Ist das noch gut oder muss es weg?

Ist das noch gut oder muss es weg?

"Die Verschwendung von Lebensmitteln: Warum das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) keine Verschwendung rechtfertigt"

Lebensmittelverschwendung ist ein ernstes Problem, das weltweit enorme Ausmaße annimmt. Schätzungen zufolge werden jedes Jahr etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel unnötig entsorgt, was nicht nur eine Verschwendung von Ressourcen und Energie darstellt, sondern auch ökologische und soziale Auswirkungen hat. Eine der Hauptursachen für Lebensmittelverschwendung ist das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), das oft fälschlicherweise als Verfallsdatum missverstanden wird.

Wir sollten unseren Umgang mit Lebensmitteln neu überdenken.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum, oft auch als "MHD" oder "mindestens haltbar bis" bezeichnet, ist ein Hinweis des Herstellers, wie lange ein Produkt seine optimale Qualität und Geschmack behält. Es ist jedoch kein Verfallsdatum oder ein Hinweis darauf, dass das Produkt nach Ablauf des MHDs ungenießbar oder gesundheitsschädlich ist. Vielmehr handelt es sich beim MHD um eine Orientierungshilfe, um die besten Produkteigenschaften zu gewährleisten. Dennoch werden viele Lebensmittel allein aufgrund des abgelaufenen MHDs weggeworfen, obwohl sie oft noch bedenkenlos verzehrbar sind.

Eine der Hauptursachen für die Verschwendung von Lebensmitteln aufgrund des MHDs ist die Unsicherheit über die Bedeutung des MHDs. Viele von uns nehmen an, dass Lebensmittel nach Ablauf des MHDs automatisch verdorben sind und nicht mehr sicher sind. Infolgedessen werden Lebensmittel weggeworfen, anstatt sie zu verwenden.

Ein weiterer Grund für die Verschwendung von Lebensmitteln aufgrund des MHDs ist das strengere Vorgehen einiger Geschäfte und Supermärkte in Bezug auf abgelaufene Produkte. Einige Geschäfte nehmen Produkte mit abgelaufenem MHD aus den Regalen, um das Risiko von Haftungsansprüchen zu vermeiden. Das führt dazu, dass viele noch genießbare Lebensmittel entsorgt werden, anstatt sie weiterhin zum Verkauf anzubieten oder an wohltätige Organisationen zu spenden. Solche Praktiken tragen zur Verschwendung von Lebensmitteln bei und verstärken das Problem zusätzlich.

Die Verschwendung von Lebensmitteln aufgrund des MHDs hat auch erhebliche ökologische Auswirkungen. Die Produktion von Lebensmitteln erfordert Ressourcen wie Wasser, Energie und landwirtschaftliche Flächen. Wenn Lebensmittel verschwendet werden, werden diese Ressourcen ebenfalls verschwendet. Wir können uns das in diesen Zeiten nicht mehr leisten und wir hätten es uns als Gesellschaft niemals leisten sollen.

Lebensmittel, die im Müll landen, produzieren Methan, ein klimaschädliches Gas, das wesentlich zur Erderwärmung beiträgt. Außerdem werden durch die Produktion, den Transport und die Entsorgung der Lebensmittel unnötig Ressourcen wie Wasser, Energie und Land verschwendet.

Was bedeuten Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum?

 

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und das Verbrauchsdatum sind zwei verschiedene Begriffe, die oft verwechselt werden. Das Verbrauchsdatum ist das Datum, bis zu dem ein Lebensmittel sicher zu verzehren ist, während das MHD das Datum angibt, bis zu dem das Lebensmittel mindestens haltbar ist.

Das Verbrauchsdatum ist auf leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und frische Produkte wie Salate und geschnittenes Obst und Gemüse beschränkt. Wenn das Verbrauchsdatum abgelaufen ist, ist das Lebensmittel möglicherweise nicht mehr sicher zu essen und kann eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.

Das MHD bezieht sich auf haltbare Lebensmittel wie es alle unsere Produkte sind. Es gibt an, bis zu welchem Datum das Lebensmittel mindestens haltbar ist, ohne dass sich Geschmack, Geruch oder Konsistenz wesentlich verändern. Nach Ablauf des MHDs ist das Lebensmittel  noch essbar.

Es ist wichtig zu beachten, dass das MHD kein Verfallsdatum ist. Lebensmittel können auch nach Ablauf des MHDs noch sicher zu essen sein, solange sie richtig gelagert wurden und ihre Qualität nicht beeinträchtigt ist.

Setzen Sie Ihre  Sinne ein, um zu entscheiden, ob ein Lebensmittel noch essbar ist oder nicht.

 

  1. Sehen: Überprüfen Sie das Aussehen des Lebensmittels. Wenn es Anzeichen von Schimmel, Verfärbungen oder ungewöhnlicher Textur aufweist, entsorgen Sie es. BIO Lebensmittel vor  allem getrocknete Früchte, Nüsse, Frucht- und Gemüsepulver sind sehr beleibt bei Lebensmittelmotten. Schauen Sie ob sich in dem Nahrungsmittel Fäden oder Würmer befinden.

 

  1. Riechen: Riechen Sie das Lebensmittel. Wenn es einen ungewöhnlichen Geruch hat, sollte es weggeworfen werden. Bei unseren Produkten kommt ein ungewöhnlicher Geruch bei Ölhaltigen Früchten und Nüssen vor. Oxidiert das darin enthaltene Öl, riecht das meist komisch. Dann sollten Sie das Produkt nicht mehr essen.

 

  1. Schmecken: Kosten Sie das Lebensmittel. Wenn es schlecht schmeckt oder einen ungewöhnlichen Geschmack hat, werfen Sie es weg.

 

 

  1. Fühlen: Überprüfen Sie die Konsistenz des Lebensmittels. Wenn es matschig, klebrig oder auf andere Weise ungewöhnlich aussieht oder sich anfühlt, entsorgen Sie es.

In unserer neuen „Lebensmittel Retter“ Kategorie finden Sie Produkte mit kurzem MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum) zu günstigen Preisen. Wir wollen kleinbäuerliche Strukturen und ländliche Vielfalt erhalten. Wir wollen unseren Anbauern auch künftig Abnahmen garantieren, und damit deren Existenz sichern. Und wir hoffen, dass Sie diesen Weg mit uns gehen!

 

 

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