Trockene Augen: Ursachen, Symptome und effektive Behandlungsmöglichkeiten

Trockene Augen: Was Sie darüber wissen sollten

 Haben Sie nach einem langen Tag im Büro oder nach dem Lesen eines spannenden Buches trockene, brennende und müde Augen? Sie sind nicht allein, besonders Frauen sind häufiger betroffen. Lassen Sie uns gemeinsam das Sicca-Syndrom näher betrachten und herausfinden, wie Sie Ihre Augen wieder befeuchten können.

Das Sicca-Syndrom, oft auch als "trockene Augen" bekannt, ist eine weit verbreitete Augenkrankheit. Es verursacht oft ein unangenehmes Druckgefühl und lästigen Juckreiz. Vielleicht kennen Sie das Gefühl, als hätte man ständig eine Wimper oder ein Sandkorn im Auge. Viele Betroffene stellen fest, dass sie ihre Kontaktlinsen nicht mehr gut vertragen und die Augenlider morgens manchmal an den Augen kleben. Trotz der Trockenheit tränen die Augen manchmal sogar mehr, was besonders irritierend sein kann.

Erfahren Sie im Folgenden, welche Möglichkeiten es gibt, Ihre Augen zu befeuchten und das unangenehme Gefühl zu lindern.

Ursachen des Sicca-Syndroms

Die Ursachen für das Sicca-Syndrom sind vielfältig und oft sehr unterschiedlich. Eine der häufigsten Ursachen ist die mangelnde Tränenproduktion, wodurch die Augen nicht ausreichend befeuchtet werden. Doch das ist noch nicht alles:

Lidfehlstellungen: Wenn die Augenlider nicht richtig positioniert sind, kann die Tränenflüssigkeit nicht gleichmäßig über das Auge verteilt werden.
Darmprobleme: Entzündungen oder ein Ungleichgewicht der Darmflora können ebenfalls zu trockenen Augen führen.
Bildschirmarbeit: Das ständige Starren auf den Monitor reduziert die Blinzelfrequenz, was die Augen trocknen lässt.
Hormonelle Umstellungen: Besonders in den Wechseljahren können hormonelle Veränderungen die Tränenproduktion negativ beeinflussen.

Diese verschiedenen Ursachen zeigen, dass trockene Augen ein komplexes Problem sind, das oft mehrere Faktoren umfasst.

Einflüsse auf das Sicca-Syndrom

Die Einflüsse, die sowohl von innen als auch von außen auf das Sicca-Syndrom wirken, sind vielfältig. Ein entscheidender Faktor ist die oberste Schicht der Tränenflüssigkeit, die Fettschicht. Diese wird von den Meibom-Drüsen am Lidrand produziert und mit jedem Blinzeln auf dem Tränenfilm verteilt. Hormonelle Schwankungen, wie sie etwa in den Wechseljahren auftreten, können die Produktion dieser Fettschicht beeinträchtigen.

Aber nicht nur innere Faktoren spielen eine Rolle. Auch Umwelteinflüsse können zu trockenen Augen führen:

Schwermetalle: Schadstoffe in der Luft können die Augen reizen und die Tränenproduktion stören.
Weichmacher: Diese chemischen Substanzen, die in vielen Kunststoffen enthalten sind, können ebenfalls trockene Augen begünstigen.

Einfluss der Bildschirmarbeit auf die Augengesundheit

Bildschirmarbeit hat einen signifikanten Einfluss auf die Augengesundheit. Das ständige Starren auf den Monitor reduziert die Blinzelfrequenz, was dazu führt, dass ein Teil der Tränenflüssigkeit schneller verdunstet.

Zusätzlich kommen oft klimatisierte Räume ins Spiel, die die Luftfeuchtigkeit reduzieren und die Augen zusätzlich austrocknen. Diese ungünstigen Bedingungen tragen zum sogenannten Office Eye Syndrom bei, einer häufigen Form des Sicca-Syndroms, die vor allem bei Büroarbeitern auftritt.

Das Zusammenspiel von reduzierter Blinzelfrequenz und trockener Raumluft führt dazu, dass die Augen nicht mehr ausreichend befeuchtet werden. Dies kann zu einem unangenehmen Gefühl von Trockenheit, Brennen und Müdigkeit der Augen führen, was die Produktivität und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz erheblich beeinträchtigen kann.

Magen-Darm-Trakt und trockene Augen

Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt, wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, können ebenfalls trockene Augen begünstigen. Die Tränenflüssigkeit spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz des Auges vor Krankheitserregern und wird dabei von weißen Blutkörperchen unterstützt, die im Darm ausgebildet werden. Wenn die weißen Blutkörperchen im Darm nicht optimal gebildet werden, fällt auch die Immunantwort schwächer aus. Eine gestörte Darmflora kann somit nicht nur lokale Beschwerden verursachen, sondern auch zu Problemen außerhalb des Darms führen, einschließlich der Augen. Ein gesundes Darmmilieu ist daher wichtig für die allgemeine Immunabwehr und das Wohlbefinden der Augen.

Effektive Übung zur Linderung trockener Augen: Palmieren

Eine effektive Übung zur Linderung trockener Augen ist das Palmieren. Diese einfache Technik kann jederzeit und überall durchgeführt werden und bietet schnelle Erleichterung.
So funktioniert das Palmieren:

1. Handflächen reiben: Reiben Sie zunächst Ihre trockenen Handflächen aneinander, bis sie sich warm anfühlen.
2. Position einnehmen: Stützen Sie dann Ihre Ellbogen auf den Tisch und legen Sie die warmen Handflächen sanft auf Ihre geschlossenen Augen.
3. Entspannen und atmen: Halten Sie diese Position und atmen Sie mindestens eine halbe Minute lang tief ein und aus.

Diese Übung entspannt die Augenmuskulatur, fördert die Durchblutung und hilft, die Feuchtigkeit im Auge zu bewahren. Nach dem Palmieren öffnen Sie langsam die Augen und blinzeln einige Male, um die Tränenflüssigkeit gleichmäßig zu verteilen.

Das Palmieren kann mehrmals täglich wiederholt werden und ist besonders hilfreich nach langen Stunden vor dem Bildschirm oder in trockenen, klimatisierten Räumen.

Ernährung und Augengesundheit

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit unserer Augen, insbesondere bei trockenen Augen. Schwermetalle und Umweltgifte können die Augen stark belasten, aber auch die allgemeine Ernährung hat einen großen Einfluss.

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um Entzündungen zu reduzieren, eine Übersäuerung des Körpers zu vermeiden und das Immunsystem optimal zu unterstützen. Die Qualität der Lebensmittel entscheidet darüber, welche Bakterien unseren Darm besiedeln, und diese wiederum beeinflussen die Ausbildung der weißen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr unerlässlich sind.

Indem Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, können Sie nicht nur Ihren Darm, sondern auch Ihre Augen schützen. Hier sind einige Tipps:

• Viel Obst und Gemüse: Reich an Vitaminen und Antioxidantien, die Entzündungen bekämpfen.
• Omega-3-Fettsäuren: Finden Sie in fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen; sie unterstützen die Tränenproduktion.
• Ausreichend Wasser trinken: Hydration ist essenziell für die Gesundheit der Augen.
• Vermeidung von Junk Food: Reduzieren Sie den Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln, die oft Schwermetalle und andere Schadstoffe enthalten.

Fastenkur und Ernährungsumstellung für gesunde Augen

Eine Fastenkur kann ein guter Einstieg in eine Ernährungsumstellung oder eine Darmsanierung sein. Hierbei können verschiedene Lebensmittel und Nährstoffe eine wichtige Rolle spielen, um die Darmgesundheit und damit auch die Augengesundheit zu fördern.

• Ballaststoffe: Weizenkleie oder Flohsamen liefern wertvolle Ballaststoffe, die die Darmgesundheit unterstützen. Sie helfen, den Darm zu reinigen und eine gesunde Verdauung zu fördern.
• Fermentierte Lebensmittel: Sauerkraut, Kimchi oder Joghurt unterstützen den Erhalt einer gesunden Darmflora, da sie nützliche Bakterien liefern. Diese probiotischen Lebensmittel fördern die Vielfalt und Gesundheit der Darmmikroben.

Omega-3-Fettsäuren für die Augengesundheit

Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch, Leinsamen und Chiasamen enthalten sind, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle:

• Entzündungshemmend: Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen können, die Symptome trockener Augen zu lindern.
• Stabilisierung der Fettschicht: Eine Ernährung reich an Omega-3-Fettsäuren kann dazu beitragen, die Fettschicht des Tränenfilms zu stabilisieren und somit die Augen besser zu befeuchten.

Die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren für die Gesundheit der Schleimhäute

Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), sind essenzielle Nährstoffe. Einer der weniger bekannten, aber bedeutenden Vorteile dieser Fettsäuren ist ihre Wirkung auf die Schleimhäute unseres Körpers.

Was sind Schleimhäute?

Schleimhäute sind die feuchten Gewebe, die verschiedene Hohlräume und Kanäle im Körper auskleiden, darunter den Mund, die Nase, die Augen, die Lunge, den Magen-Darm-Trakt und den Urogenitaltrakt. Diese Membranen spielen eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern und der Aufrechterhaltung der allgemeinen Gesundheit.

Wie wirken Omega-3-Fettsäuren auf die Schleimhäute?

1. Entzündungshemmende Eigenschaften: Omega-3-Fettsäuren besitzen starke entzündungshemmende Eigenschaften. EPA und DHA können die Produktion von entzündungsfördernden Substanzen wie Prostaglandinen und Leukotrienen verringern, die bei Entzündungen der Schleimhäute beteiligt sind. Eine Reduktion dieser Entzündungen kann helfen, Erkrankungen wie Asthma, allergische Rhinitis und entzündliche Darmerkrankungen zu lindern​
2. Förderung der Zellmembranstruktur: Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Bestandteile der Zellmembranen, einschließlich derer in den Schleimhäuten. Sie tragen zur Fluidität und Flexibilität der Membranen bei, was für die optimale Funktion der Zellen entscheidend ist. Eine gute Membranstruktur hilft, die Barrierefunktion der Schleimhäute zu stärken, wodurch das Eindringen von Krankheitserregern verhindert wird​
3. Unterstützung der Produktion von schützenden Sekreten: Die Schleimhäute produzieren Schleim, der als Schutzbarriere gegen Reizstoffe und Krankheitserreger dient. Omega-3-Fettsäuren können die Produktion und Qualität dieses Schleims verbessern, indem sie die Sekretion und Zusammensetzung der Muzine, den Hauptbestandteilen des Schleims, beeinflussen. Dies ist besonders wichtig für die Schleimhäute im Verdauungstrakt und den Atemwegen​
4. Förderung der Heilung und Regeneration: Omega-3-Fettsäuren fördern die Heilung und Regeneration von Schleimhautgewebe. Sie spielen eine Rolle bei der Bildung von neuen Zellen und Geweben und können somit dazu beitragen, Schäden an den Schleimhäuten schneller zu reparieren. Dies ist besonders vorteilhaft bei Bedingungen wie Mundgeschwüren, Magengeschwüren und anderen entzündlichen Erkrankungen der Schleimhäute​
5. Omega-3-Quellen und Supplementierung

Um die Vorteile von Omega-3-Fettsäuren zu nutzen, ist es wichtig, eine ausreichende Zufuhr über die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel sicherzustellen. Algenöl ist eine hervorragende pflanzliche Quelle für EPA und DHA und eignet sich besonders für Vegetarier und Veganer. Die regelmäßige Einnahme von Omega-3-Nahrungsergänzungsmitteln kann helfen, die Gesundheit der Schleimhäute zu unterstützen und die allgemeine Entzündungsreaktion im Körper zu regulieren.

Tipps für eine augengesunde Ernährung

Ein gesunder Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung sind entscheidend für die Gesundheit Ihrer Augen. Hier sind einige wichtige Tipps, um Ihre Augen durch die richtige Ernährung zu unterstützen:

1. Auf gute Fette achten: Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind essenziell für die Gesundheit der Augen. Sie können entzündlichen Prozessen entgegenwirken und die Netzhaut schützen.

• Fisch: Omega-3-Fettsäuren sind reichlich in Fischen wie Lachs, Makrelen und Heringen zu finden. Diese Fische sind besonders reich an den Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA, die wichtig für die Augengesundheit sind.
• Pflanzliche Quellen: Hochwertige pflanzliche Fette wie Leinsamenöl sind ebenfalls hervorragende Omega-3-Quellen. Leinsamen enthalten ALA (Alpha-Linolensäure), eine Vorstufe von DHA und EPA.

Unser Tipp: Finden Sie in unserem Sortiment weitere omega-3-reiche Produkte, wie Leinsamenöl und andere pflanzliche Omega-3-Quellen:

2. Antioxidantienreiche Lebensmittel

Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin spielen eine wichtige Rolle beim Schutz der Augen vor oxidativem Stress und können das Risiko von Augenerkrankungen wie Makuladegeneration und Katarakten verringern.

• Vitamin C: In Paprika, Orangen, Kiwi, Erdbeeren und Brokkoli.
• Vitamin E: In Nüssen, Samen, Spinat und Avocado.
• Beta-Carotin: In Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis und Grünkohl.

3. Lutein und Zeaxanthin

Diese Carotinoide sind in hohen Konzentrationen in der Netzhaut vorhanden und schützen die Augen vor schädlichem blauem Licht.

• Lebensmittelquellen: Grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Brokkoli sowie Mais und Eier.

4. Zink

Zink ist ein Mineral, das für die Aufrechterhaltung der Sehkraft und die Gesundheit der Netzhaut wichtig ist.

• Lebensmittelquellen: Fleisch, Schalentiere, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte.

5. Hydration

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um die Augen feucht zu halten und Trockenheit zu verhindern.

• Tipp: Trinken Sie täglich genügend Wasser und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch wasserreiche Lebensmittel wie Gurken und Wassermelonen.

6. Ballaststoffe für eine gute Verdauung und einen gesunden Darm

Eine ballaststoffreiche Ernährung fördert die Verdauung und trägt zu einem gesunden Darm bei, was wiederum die allgemeine Gesundheit unterstützt.

• Lebensmittelquellen: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen sind ausgezeichnete Ballaststoffquellen.

 Zusammenfassung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Lutein, Zeaxanthin, Zink und genügend Flüssigkeit. Diese Nährstoffe unterstützen die Augengesundheit und können helfen, das Risiko von Augenerkrankungen zu verringern.