Haben Sie schon mal was von aktiviertem Getreide und Saaten gehört?
Nein? Dann möchte ich Ihnen heute mal was darüber erzählen.
Wir haben da nämlich was Neues. Nein, kein neumodischer
Superfood-Firlefanz, sondern was ganz altes, wiederentdecktes. Es handelt
sich dabei um ein jahrhundertealtes Verfahren. Dem ankeimen und wieder
trocken lassen von Getreide und Saaten. Um den Sinn dahinter zu verstehen
müssen wir einen kurzen Ausflug in die Biologie machen.
Was passiert beim Keimen?
Getreide, Saaten und auch Nüsse schützten ihr Keimpotential mit
Phytinsäure wie mit einem Schloss. Der Samen sitzt ähnlich wie ein
Embryo im Mutterleib, in einer Schutzhülle voller Nährstoffe. In
ihm ist alles vorhanden was die Pflanze zum wachsen braucht. Die
Phytinsäure ist das Schloss das erst dann geöffnet wird, wenn die
Bedingungen zum Keimen optimal sind. Wird die Phytinsäure abgebaut,
knackt man sozusagen das Korn, die Saat oder die Nuss auf und alle für
die menschliche Ernährung wertvollen Inhaltstoffe liegen im offenen
Koffer zur Verdauung bereit.
Der Prozess ist einfach, es braucht nur Wasser, Luft und Licht. Das Getreide
und die Saaten werden in Wasser eingeweicht und das signalisiert: LOS, jetzt
Phytinsäure abbauen, mit dem Keimen beginnen und dafür Vitamine
& Mineralstoffe auspacken. Bevor aus dem Getreide oder der Saat aber ein
Stängel wächst wird sie getrocknet. Das stoppt die Keimung, aber
der Koffer bleibt sozusagen offen.
Nötig wäre das nicht, denn Getreide, Saaten und Nüsse sind
auch so schon genießbar und deshalb ist ein "Aktivieren" dieser
Lebensmittel im Laufe der Jahre effizienten Verarbeitungsprozessen zum Opfer
gefallen. Aber zum Glück ging dieses alte Wissen nicht ganz verloren,
denn neben den positiven, gesundheitlichen Aspekten und der besseren
Verdaulichkeit spielt natürlich der Geschmack eine nicht unerhebliche
Rolle.
Jetzt kann ich Ihnen zwar viel erzählen wie knusprig und
aromatisch die Getreide und Saaten sind, aber am Besten überzeugen
Sie sich einfach selbst