Arthrose im Fokus: Anzeichen, Ursachen und Hilfe

Mit jedem Jahr, das wir älter werden, durchleben wir eine faszinierende Reise des Lebens. Doch diese Reise ist nicht immer frei von Herausforderungen, und eine, die viele von uns im Laufe der Zeit erleben, ist die schmerzhafte Realität der Arthrose. Es ist eine weit verbreitete Erkrankung, die im Alter fast jeden von uns betreffen kann. Der Grund dafür liegt in den natürlichen Verschleißerscheinungen unseres Körpers, insbesondere in den Gelenken.

Arthrose, auch als degenerative Gelenkerkrankung bekannt, ist gekennzeichnet durch den allmählichen Verlust der Knorpelschicht in den Gelenken. Diese schützende Schicht, die normalerweise reibungslose Bewegungen ermöglicht, wird im Laufe der Zeit dünner, was zu Schmerzen und Unannehmlichkeiten führt. Doch auch wenn der Alterungsprozess nicht aufgehalten werden kann, gibt es dennoch Möglichkeiten, wie wir aktiv dazu beitragen können, dass es unseren Gelenken besser geht.

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie wir selbst einen positiven Einfluss auf die Gesundheit unserer Gelenke nehmen können. Denn auch wenn Arthrose unausweichlich mit dem Altern verbunden ist, gibt es zahlreiche Maßnahmen, die wir ergreifen können, um den Schmerz zu lindern, die Beweglichkeit zu fördern und ein aktives, erfülltes Leben zu führen. Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie selbst einen Beitrag zu Ihrem Wohlbefinden leisten können und welche Schritte Sie unternehmen können, um den Tanz des Lebens trotz Arthrose weiterhin genießen zu können.

Was ist Arthrose?

Um das Phänomen der Arthrose zu verstehen, werfen wir einen genaueren Blick auf die  Struktur unserer Gelenke. Ein Gelenk ist mehr als nur die Verbindung von zwei Knochen – es ist ein komplexes Zusammenspiel von Geweben und Mechanismen, dass unser tägliches Leben ermöglicht. An einem Gelenk sind mindestens zwei Knochen beteiligt, deren Enden mit widerstandsfähigem Gewebe überzogen sind.

Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Knorpel, der als eine Art schützende Hülle aus Stützgewebe die Enden der Knochen bedeckt. Diese Knorpelschicht dient nicht nur als reibungsarme Oberfläche für die Gelenkbewegung, sondern agiert auch als eine Art Stoßdämpfer. Diese raffinierte Konstruktion ermöglicht es uns, uns frei zu bewegen, ohne dass die Knochenenden direkt aufeinandertreffen.

Jedoch kann im Laufe der Zeit und durch verschiedene Faktoren die Knorpelschicht dünner und rauer werden. Genau hier setzt Arthrose ein. Wenn die schützende Barriere des Knorpels abnimmt, kommt es zu einem direkten Kontakt der Knochenenden. In manchen Fällen kann der Knorpel sogar vollständig abgenutzt sein, was bedeutet, dass der Knochen frei liegt. Dieser direkte Kontakt führt zu erhöhter Belastung und Reibung, was wiederum dazu führt, dass sich der Knochen verformt und verdichtet. Das Resultat ist nicht nur Schmerzen, sondern auch Entzündungen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. 

Typische Symptome von Arthrose

Arthrose macht sich auf vielfältige Weise bemerkbar, und die Symptome können von Person zu Person variieren. Dennoch gibt es bestimmte Anzeichen, auf die man achten sollte, um frühzeitig auf mögliche Arthrose hinzuweisen. Hier sind einige der typischen Symptome:

  • Anlaufschmerz: Ein charakteristisches Merkmal der Arthrose ist der Schmerz, der zu Beginn einer Bewegung, insbesondere nach Ruhephasen, auftritt. Dieser Anlaufschmerz kann anfangs leicht sein, sich jedoch mit der Zeit verstärken.
  • Morgensteifigkeit: Viele Menschen mit Arthrose erleben morgendliche Steifigkeit der Gelenke, die sich im Verlauf des Tages bessern kann. Diese Steifigkeit kann die Beweglichkeit beeinträchtigen und die ersten Schritte nach dem Aufstehen unangenehm gestalten.
  • Belastungsschmerz: Arthrose verursacht oft Schmerzen bei Belastung des betroffenen Gelenks. Dies kann sowohl beim Gehen als auch bei anderen Aktivitäten auftreten.
  • Gelenkschwellungen: Entzündungen infolge von Arthrose können zu Schwellungen im Bereich der betroffenen Gelenke führen. Die Schwellungen sind oft ein Zeichen für den entzündlichen Prozess im Gelenk.
  • Dauerschmerz des Gelenks: Im fortgeschrittenen Stadium der Arthrose kann ein konstanter, dumpfer Schmerz im betroffenen Gelenk auftreten. Dieser Schmerz kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
  • Bewegungseinschränkungen: Die allmähliche Zerstörung des Knorpels kann zu Bewegungseinschränkungen führen. Betroffene können Schwierigkeiten haben, das Gelenk vollständig zu strecken oder zu beugen.
  • Verdickung und Verknöcherung der Gelenke: Im Verlauf der Arthrose kann es zu einer Verdickung und Verknöcherung der Gelenke kommen. Dies ist oft tastbar und sichtbar, insbesondere an den Fingerendgelenken.

Arthrose kann an verschiedenen Gelenken im Körper auftreten, wobei die Hüften, das Knie und die Finger besonders häufig betroffen sind. Ein frühzeitiges Erkennen dieser Symptome ist entscheidend, um geeignete Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden zu ergreifen und den Fortschritt der Erkrankung zu verlangsamen.

Ursachen von Arthrose

Die Entstehung von Arthrose kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wobei diese im Allgemeinen in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: Primäre Arthrose und Sekundäre Arthrose.

1. Primäre Arthrose

  • Alterung: Der natürliche Alterungsprozess spielt eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Arthrose. Mit der Zeit nimmt die Elastizität des Knorpels ab, und die Gelenke zeigen Anzeichen von Verschleiß.
  • Genetik: Die Veranlagung zur Entwicklung von Arthrose kann auch genetisch bedingt sein. Wenn also Mitglieder Ihrer Familie an Arthrose leiden, besteht ein gewisses Risiko, dass Sie ebenfalls betroffen sein könnten.

2. Sekundäre Arthrose

  • Überlastung und Verletzungen: Häufige Überlastung oder wiederholte Verletzungen eines Gelenks können die Entwicklung von Arthrose beschleunigen. Sportverletzungen oder berufsbedingte Belastungen können hier eine Rolle spielen.
  • Übergewicht: Das Tragen von überschüssigem Gewicht erhöht den Druck auf die Gelenke, insbesondere auf Hüften und Knien. Dieser zusätzliche Druck kann den Knorpel schneller abnutzen und das Risiko für Arthrose erhöhen.
  • Gelenkfehlstellungen: Angeborene oder durch Verletzungen verursachte Fehlstellungen der Gelenke können zu einer ungleichen Verteilung der Belastung führen, was wiederum Arthrose begünstigt.
  • Entzündliche Gelenkerkrankungen: Krankheiten wie rheumatoide Arthritis können zu chronischen Entzündungen der Gelenke führen, was die Entwicklung von Arthrose beschleunigen kann

Es ist wichtig zu beachten, dass die Ursachen von Arthrose oft multifaktoriell sind, das heißt, sie können durch eine Kombination mehrerer Faktoren bedingt sein. Ein Verständnis dieser Ursachen ist entscheidend, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und den Einfluss auf die Gelenke zu minimieren.

Aufbau und Nährstoffversorgung des Knorpelgewebes

Um die Gesundheit unserer Gelenke zu verstehen, schauen wir uns den Aufbau und die Nährstoffversorgung des Knorpelgewebes an. Knorpel ist eine bemerkenswerte, elastische Masse, die aus Wasser, Zucker, Proteinen und mehreren Schichten von eng miteinander verflochtenen Kollagenfasern besteht. In den Hohlräumen dieses Gewebes befinden sich die Knorpelzellen, die eine entscheidende Rolle bei der Erneuerung und dem Ausgleich von Abnutzungen spielen.

Die Knorpelzellen ersetzen alte Fasern und Eiweiße des Knorpelgewebes durch neue, wodurch der Aufbau des Knorpels erfolgt. Jedoch ist die Fähigkeit des Knorpels zur Regeneration sehr begrenzt, und dieser Prozess verläuft extrem langsam. Eine essenzielle Voraussetzung für die Regeneration ist die Nährstoffversorgung.

Im Gegensatz zu anderen Geweben wird der Knorpel nicht direkt durch den Blutfluss mit Nährstoffen versorgt. Stattdessen erfolgt die Versorgung über die Gelenkflüssigkeit durch wechselnden Druck. Regelmäßige Belastung und Entlastung des Gelenks sorgen dafür, dass die nährstoffreiche Gelenkflüssigkeit gleichmäßig verteilt wird und in den Knorpel eindringen kann. Dieser Wechsel von Druck führt dazu, dass Stoffwechselabbauprodukte aus dem Knorpel gedrückt und bei Entlastung Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit aufgenommen werden, ähnlich wie bei einem nassen Schwamm.

Wenn der Druck dauerhaft zu hoch ist, beispielsweise aufgrund von Übergewicht oder Fehlstellungen, oder zu niedrig aufgrund von Bewegungsmangel oder Zwangshaltungen, funktioniert dieser "Pumpmechanismus" nicht mehr. Der Nährstoffaustausch über die Gelenkflüssigkeit findet nicht mehr statt, und die Elastizität, Regenerations- und Widerstandsfähigkeit des Knorpels nehmen ab. Eine Dysbalance zwischen Abbau und Aufbau kann langfristig entstehen.

Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Produktion der Gelenkflüssigkeit ab, und die Produktion von Kollagen verringert sich. Beides trägt dazu bei, dass das Knorpelgewebe geschwächt wird, und ein gewisser Abbau ist im Alter vorprogrammiert. In den kommenden Abschnitten werden wir uns darauf konzentrieren, wie wir trotz dieser natürlichen Prozesse aktiv zur Erhaltung der Gelenkgesundheit beitragen können.

Was können Sie bei Arthrose selbst tun?

Bewegung und Muskelaufbau bei Arthrose

Unabhängig davon, welches Gelenk von Arthrose betroffen ist, spielt Bewegung eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Gelenkgesundheit. Durch gezielte Bewegung wird nicht nur die Muskulatur gestärkt, sondern auch die Gelenkflüssigkeit im Knorpel gepumpt. Dieser "Pumpmechanismus" ist essenziell, um den Knorpel mit frischen Nährstoffen zu versorgen, die in der Gelenkflüssigkeit enthalten sind. Dadurch bleibt der Knorpel geschmeidig und behält seine Funktionsfähigkeit.
Es ist von großer Bedeutung, dass die betroffenen Muskeln rund um das Gelenk gestärkt werden. Eine gut ausgebildete Muskulatur unterstützt nicht nur die Stabilität des Gelenks, sondern entlastet es auch bei Bewegungen. Dies trägt dazu bei, dass der Druck auf den Knorpel gleichmäßig verteilt wird und die Gelenkfunktion optimiert wird.

Gelenkbewegung und Muskelaufbau durch Yin Yoga und Kraftsport im Wasser

Beim Umgang mit Arthrose ist es entscheidend, das betroffene Gelenk vollständig durchzubewegen, um den gesamten Radius zu nutzen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das gesamte Gelenk von der neuen, nahrhaften Gelenkflüssigkeit erreicht wird. Ein persönlicher Tipp zur Förderung dieser Beweglichkeit ist Yin Yoga, eine sanfte Form des Yoga, die besonders auf die Faszien abzielt.
Yin Yoga ist über Anleitungsvideos auf YouTube leicht zugänglich. Yin Yoga spricht die Faszien an, Gewebe, das oft unter Spannung steht und die Gelenke stark aufeinander drückt. Durch das Auseinanderziehen der Gelenke in Yin Yoga-Positionen kann Erleichterung spürbar werden. Diese Methode konzentriert sich darauf, die Gelenke in verschiedene Richtungen zu bewegen und dabei auch die umliegende Muskulatur zu stärken.
Zusätzlich bietet sich Krafttraining im Wasser als Option an, insbesondere wenn die Gelenke stark schmerzen. Wasser trägt nicht nur dazu bei, den Körper zu entlasten, sondern bietet auch einen gleichmäßigen Widerstand für die Muskeln. Dies ermöglicht ein effektives Training, ohne die Gelenke übermäßig zu belasten. Schwimmen, Aqua-Fitness oder andere wassergestützte Übungen können dazu beitragen, die Muskulatur zu stärken und die Gelenke zu mobilisieren.
Die Kombination von Yin Yoga und Krafttraining im Wasser kann somit einen ganzheitlichen Ansatz bieten, um die Beweglichkeit zu verbessern, die Muskeln zu stärken und die Gelenke zu entlasten.
Es ist jedoch wichtig, die Bewegung dem jeweiligen Zustand anzupassen. Bei akuten Entzündungen, die sich durch Rötung und Wärme am betroffenen Gelenk zeigen können, ist Zurückhaltung geboten. In solchen Fällen kann eine Ruhepause notwendig sein, um die Entzündung abklingen zu lassen.

Praktische Tipps zur Anwendung von natürlichen Heilmethoden für eine bessere Lebensqualität trotz Arthrose

Was hat Ernährung mit Arthrose zu tun?

Ernährung spielt eine bedeutende Rolle und kann einen großen Einfluss auf die Entwicklung sowie den Verlauf von Arthrose haben. Die Gelenkflüssigkeit wird durch die Nährstoffe beeinflusst, die wir über unsere Ernährung aufnehmen. Das Sprichwort "Du bist, was du isst" trifft auch auf die Gesundheit der Gelenke zu. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an den notwendigen Nährstoffen ist, kann einen positiven Einfluss auf die Gelenkgesundheit haben.

  • Kalziumreiche Nahrungsmittel: Dunkelgrünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Samen, Nüsse und Pseudogetreide sind ausgezeichnete pflanzliche Quellen für Kalzium. Die Einschränkung von Milchprodukten aufgrund der enthaltenen Arachidonsäure und die Betonung von fermentierten Optionen wie Joghurt, Kefir oder Quark ist sinnvoll.
  • Ungesättigte Fette: Die Auswahl von ungesättigten Fetten aus hochwertigen Ölen und Omega-3-Quellen ist wichtig für die allgemeine Gesundheit, einschließlich der Gelenke.
  • Antioxidantien und Vitamine: Antioxidantien (z.B. Vitamin C) und B-Vitamine tragen zur Abwehr von freien Radikalen und zur Unterstützung des Immunsystems bei.
  • Mineralien und Spurenelemente: Eisen, Zink, Silizium, Mangan und Selen sind wichtige Mineralien und Spurenelemente, die eine Rolle in verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper spielen können.
  • Ballaststoffe: Ballaststoffreiche Lebensmittel fördern die Verdauung und können dazu beitragen, ein gesundes Gewicht aufrechtzuerhalten.
  • Vitamin D: Vitamin D ist entscheidend für die Aufnahme von Kalzium und die Gesundheit der Knochen. Eine Supplementierung kann sinnvoll sein, besonders wenn die Sonnenexposition begrenzt ist.
  • Lauchgemüse und Kräuter: Lauchgemüse wie Knoblauch, Zwiebeln und Lauch können aufgrund ihres Diallylsulfidgehalts eine knorpelschützende Wirkung haben.
  • Kollagen: Kollagen, das Hauptbestandteil von Knorpel ist, kann zur Linderung von Gelenk- und Arthroseschmerzen beitragen. Knochenbrühe oder Kollagen-Supplemente können eine Quelle sein.

Mit Gewürzen gegen Entzündungen

Manche Gewürze besitzen entzündungshemmende Eigenschaften und können eine unterstützende Rolle in der Ernährung spielen, um Entzündungen im Körper zu reduzieren. Kurkuma, Ingwer und Knoblauch sind Beispiele für Gewürze, die aufgrund ihrer natürlichen entzündungshemmenden Verbindungen dazu beitragen können, Entzündungen zu hemmen. Eine ayurvedische Gewürzmischung aus Kreuzkümmel, Koriander und Muskatnuss hat sich besonders bei Arthrose als bewährt erwiesen. Kreuzkümmel (Cumin) enthält mehrere Inhaltsstoffe , die entzündungshemmend wirken. Muskat hingegen wirkt aufgrund seiner blutanregenden Stoffe schmerzlindernd, und  Koriander enthält unter anderem immunsystemstimulierende, entkrampfende und beruhigende Wirkstoffe. 

Hier sind einige Lebensmittel, die Menschen mit Arthrose möglicherweise einschränken oder vermeiden sollten

  • Gesättigte Fettsäuren: Lebensmittel wie Butter, Schlagsahne, Schmalz und einige Wurstwaren sind reich an gesättigten Fettsäuren, die in Verbindung mit Entzündungen stehen können.
  • Gehärtete Fette: Industriell gehärtete Fette in Keksen, Fertiggerichten, -kuchen und frittierten Lebensmitteln sollten begrenzt werden. Diese Fette können Entzündungen fördern.
  • Arachidonsäure: Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, kommt in höheren Mengen in Fleisch, Innereien und Wurst vor. Auch in geringeren Mengen ist sie in Eiern, Käse und Milch enthalten. Ein übermäßiger Verzehr von Arachidonsäure kann zu entzündlichen Prozessen beitragen.
  • Zucker: Ein hoher Zuckerkonsum kann zu Entzündungen im Körper beitragen. Lebensmittel und Getränke mit hohem Zuckergehalt sollten daher begrenzt werden.
  • Alkohol: Alkohol kann Entzündungen verstärken und wirkt sich auch negativ auf den Kalziumstoffwechsel aus, was die Knochengesundheit beeinträchtigen kann. Daher ist ein moderater Konsum ratsam.

Jeder Körper ist anders. Einige Menschen mit Arthrose erleben eine Verbesserung ihrer Symptome, wenn sie bestimmte Nahrungsmittelgruppen einschränken, während andere möglicherweise weniger beeinflusst sind.

Natürliche Linderung von Arthrose-Schmerzen, die heilende Kraft von Ölkompressen

Eine weitere einfache Methode ist die Anwendung einer Ölkompresse, die eine Mischung aus Hochmoortorf, Rosskastanie, Ackerschachtelhalm und Lavendel enthält
Die Kombination von Hochmoortorf, Rosskastanie, Ackerschachtelhalm und Lavendelöl ist bekanntermaßen entzündungshemmend und schmerzlindernd. Die Anwendung als Ölkompresse ermöglicht es, diese Wirkstoffe gezielt auf das betroffene Gelenk zu konzentrieren und so eine Linderung zu erzielen.

So stellt man eine Ölkompresse her

  • Ölmischung vorbereiten: Mischen Sie Hochmoortorf, Rosskastanie, Ackerschachtelhalm und Lavendelöl in einer geeigneten Menge. Eine bewährte Methode ist die Zugabe der Ölmischung zu einer kleinen Schüssel oder Flasche für eine einfache Anwendung.
  • Auftragen auf das Baumwolltuch: Tragen Sie die Ölmischung großzügig auf ein Baumwolltuch auf. Die Menge sollte ausreichen, um das gesamte betroffene Gelenk abzudecken.
  • Fixierung der Kompresse: Legen Sie ein zweites Baumwolltuch oder eine Plastiktüte über die mit Öl getränkte Stelle und fixieren Sie dies über dem Gelenk. Dies hilft, die Wirkstoffe zu speichern und ihre Wirkung zu verstärken.
  • Einwirkzeit: Lassen Sie die Kompresse mindestens eine Viertelstunde einwirken. Dies ermöglicht es den wertvollen Inhaltsstoffen, tief in das Gewebe einzudringen und ihre heilende Wirkung zu entfalten.
  • Tägliche Anwendung: Wiederholen Sie diesen Prozess täglich, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Eine regelmäßige Anwendung fördert die langfristige Linderung von Arthrose-Schmerzen.

Mit Hagebuttenpulver gegen Arthrose

Die gemahlene Hagebutte wird schon seit langem zur Linderung von rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Studien können inzwischen belegen dass die Wirkung der Hagebutte vielseitiger ist als die von künstlichen Entzündungshemmern. Die Hagebutte hemmt nicht nur Entzündungsmediatoren, sondern auch Botenstoffe, die den Knorpel schädigen.

Warum unterstützt Hagebutte bei Arthrose?

  • Reich an Vitamin C: Hagebutten sind besonders reich an Vitamin C, das eine wichtige Rolle bei der Produktion von Kollagen spielt. Kollagen ist ein Baustein des Knorpels, dem glatten Gewebe, das die Gelenke bedeckt. Eine ausreichende Menge Kollagen ist wichtig für die Gesundheit der Gelenke.
  • Antioxidantien: Hagebutten enthalten Antioxidantien wie Flavonoide und Carotinoide, die helfen können, schädliche freie Radikale im Körper zu neutralisieren. Freie Radikale können Entzündungen fördern, die wiederum bei Arthrose eine Rolle spielen.
  • Omega-3-Fettsäuren: Einige Hagebuttenprodukte, wie Hagebuttenöl, enthalten Omega-3-Fettsäuren. Diese können entzündungshemmende Eigenschaften haben und helfen, den Entzündungsprozess in den Gelenken zu reduzieren.
  • Verbesserung der Beweglichkeit: Studien haben darauf hingewiesen, dass Hagebuttenextrakt die Beweglichkeit bei Menschen mit Arthrose verbessern kann. Dies könnte auf die entzündungshemmenden Eigenschaften und die Förderung der Gelenkgesundheit durch die Inhaltsstoffe der Hagebutte zurückzuführen sein.

Wie wird Arthrose in der Schulmedizin behandelt?

Schmerzmittel bei Arthrose

  • Kurzfristige Linderung: Bei akuten Schmerzen kann die kurzfristige Verwendung von Schmerzmitteln sinnvoll sein, um Bewegungseinschränkungen zu überwinden.
  • Langfristige Risiken: Langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs), kann mit Risiken für den Magen-Darm-Trakt, das Herz-Kreislauf-System und die Nieren verbunden sein.
  • Mikrobiom-Störung: Dein Hinweis auf mögliche Auswirkungen auf das Mikrobiom ist wichtig. Die Darmgesundheit ist zunehmend mit verschiedenen Aspekten der allgemeinen Gesundheit verbunden.

Hyaluronsäurebehandlung

  • Funktionsweise: Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit und dient als Schmiermittel. Die Injektion von Hyaluronsäure ins Gelenk kann die Gleitfähigkeit verbessern und entzündliche Prozesse hemmen.
  • Zeitliche Begrenzung: Hyaluronsäure baut sich im Laufe der Zeit ab. Wiederholte Injektionen könnten erforderlich sein, um eine langfristige Wirkung aufrechtzuerhalten.
  • Individuelle Wirksamkeit: Die Wirksamkeit der Hyaluronsäurebehandlung kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Einige Patienten erfahren eine deutliche Linderung, während andere möglicherweise weniger reagieren.
  • Kombinationstherapie: In einigen Fällen wird die Hyaluronsäurebehandlung als Teil einer umfassenderen Therapie kombiniert, die auch Bewegungstherapie und möglicherweise andere Formen der Schmerzlinderung einschließt.

Was ist eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie)?

Eine Gelenkspiegelung, oder Arthroskopie, ist eine medizinische Untersuchung und Behandlung, bei der ein winziges Kamerainstrument, das Arthroskop genannt wird, in ein Gelenk eingeführt wird. Dieses Arthroskop ist so klein wie ein Bleistift und hat eine Kamera am Ende. Der Arzt führt es durch einen kleinen Schnitt in die Haut direkt zum betroffenen Gelenk.

Wie funktioniert eine Gelenkspiegelung?

  • Einführung des Arthroskops: Das Arthroskop wird durch einen kleinen Einschnitt in die Haut direkt in das Gelenk eingeführt. Es ermöglicht dem Arzt, Bilder des Gelenks auf einem Bildschirm zu sehen.
  • Untersuchung des Gelenks: Der Arzt untersucht das Gelenk, um festzustellen, ob es Schäden oder Probleme gibt. Die Live-Bilder vom Arthroskop helfen dabei, genaue Einblicke zu erhalten.
  • Behandlung (falls nötig): Bei Bedarf können während der Arthroskopie auch kleine chirurgische Instrumente eingeführt werden. Der Arzt kann Reparaturen vornehmen, Gewebe glätten oder Fremdkörper entfernen.

Warum wird eine Gelenkspiegelung durchgeführt?

Eine Gelenkspiegelung wird oft gemacht, um die Ursache von Gelenkschmerzen oder -problemen zu diagnostizieren. Sie kann auch therapeutisch eingesetzt werden, um kleinere Eingriffe am Gelenk vorzunehmen, ohne dabei große Schnitte machen zu müssen.

Was ist eine Knorpeltransplantation?

Die Knorpeltransplantation ist eine Art medizinische Operation, bei der kaputter oder beschädigter Knorpel in einem Gelenk durch gesunden Knorpel ersetzt wird. Knorpel ist das glatte Gewebe, das die Enden der Knochen in einem Gelenk bedeckt und als Stoßdämpfer fungiert.

Wie funktioniert eine Knorpeltransplantation?

  • Entnahme von gesundem Knorpel: Zuerst entnimmt der Arzt gesunden Knorpel aus einem anderen Teil des Körpers des Patienten. Dies könnte beispielsweise aus einem weniger belasteten Bereich des Kniegelenks stammen.
  • Vorbereitung des beschädigten Bereichs: Der beschädigte Knorpel im betroffenen Gelenk wird entfernt oder geglättet, um Platz für den gesunden Knorpel zu schaffen.
  • Einsetzen des gesunden Knorpels: Der entnommene gesunde Knorpel wird dann an die beschädigte Stelle im Gelenk übertragen und dort befestigt.
  • Heilung und Integration: Der eingepflanzte Knorpel beginnt zu heilen und integriert sich nach und nach in das umgebende Gewebe.

Warum wird eine Knorpeltransplantation durchgeführt?

Eine Knorpeltransplantation wird durchgeführt, um geschädigten Knorpel in Gelenken zu reparieren oder zu ersetzen. Dies kann notwendig sein, wenn der Knorpel durch Verletzungen, Überlastung oder degenerative Erkrankungen wie Arthrose beschädigt wurde. Das Ziel ist es, die Funktion des Gelenks zu verbessern, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Was sind Künstliche Gelenke (Endoprothesen)?

Künstliche Gelenke, oder Endoprothesen, sind wie "Ersatzteile" für Gelenke im menschlichen Körper. Sie werden verwendet, wenn ein natürliches Gelenk durch Verschleiß, Verletzungen oder Krankheiten nicht mehr richtig funktioniert.

Wie funktionieren Künstliche Gelenke?

  • des geschädigten Gelenks: Zuerst wird das geschädigte Gelenk entfernt, zum Beispiel ein krankes Hüftgelenk oder Kniegelenk.
  • Einsetzen der Endoprothese: Die künstliche Gelenkprothese wird anstelle des entfernten Gelenks eingesetzt. Diese Prothese besteht oft aus Metall, Kunststoff oder einer Kombination dieser Materialien.
  • Verbindung mit den Knochen: Die Endoprothese wird so befestigt, dass sie sicher mit den umliegenden Knochen verbunden ist. In einigen Fällen kann sie mit Knochenzement fixiert werden, während in anderen Fällen eine spezielle Beschichtung den Knochen direkt mit der Prothese verbindet.
  • Wiederherstellung der Beweglichkeit: Nach der Operation können Patienten mit einem künstlichen Gelenk ihre normale Beweglichkeit und Aktivität zurückgewinnen.

Warum werden Künstliche Gelenke verwendet?

Künstliche Gelenke werden verwendet, um die Mobilität und Lebensqualität von Menschen zu verbessern, deren natürliche Gelenke schwer beschädigt oder erkrankt sind. Typische Anwendungen sind künstliche Hüftgelenke, Kniegelenke oder Schultergelenke. Diese Prothesen können helfen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen, was oft besonders wichtig ist, wenn andere Behandlungsmethoden nicht mehr ausreichen.
Künstliche Gelenke ermöglichen es Menschen, ihre täglichen Aktivitäten mit mehr Komfort und weniger Schmerzen auszuführen.
Obwohl Arthrose weiterhin als unheilbar gilt und ein Wundermittel zur vollständigen Heilung des geschädigten Knorpels leider noch nicht existiert, besteht die Möglichkeit, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Es ist von großer Bedeutung, trotz der Beeinträchtigung durch Arthrose in Bewegung zu bleiben, sich gesund zu ernähren und auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Durch diese Maßnahmen können Sie häufig das Fortschreiten der Erkrankung deutlich hinauszögern oder im besten Fall sogar gänzlich vermeiden.

Nachweise:
Arthrose. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 54. Robert Koch Institut, Berlin 2013.
Möglichkeiten und Grenzen der konservativen Therapie der Arthrose. Sportberatung, Trainingstherapie, Orthesen und Knorpeltherapeutika. Stefan Nehrer / Markus Neubauer. Der Orthopade. 2021
Arthrosemanagement ist multimodal und interdisziplinär. Prof. Jerosch, J. In: Orthopädie & Rheuma, Ausgabe 4/ 2021
Merkblatt Arthrose. Patienteninformation des AKTIVION MVZ Dr. Soyka und Partner
Winther K1, Rein E, Kharazmi A. The anti-inflammatory properties of rose-hip. Inflammopharmacology. (1999)
Winther K, Apel K, Thamsborg G. A powder made from seeds and shells of a rose-hip subspecies (Rosa canina) reduces symptoms of knee and hip osteoarthritis: a randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial. Scand J Rheumatol. (2005)

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